Mineralien der ehemaligen Grube "Heidelwerk" nahe dem Dorf Schlächtenhaus

Beitrag und Fotos von Hansjörg Becherer

 


Über die Bergbautätigkeit in Schlächtenhaus ist nur wenig bekannt. Frühe Bergbauversuche auf Kupfererze wohl im Mittelalter, erstmals erwähnt im 17. Jahrhundert.
1923 wurde ein Grubenfeld auf Kupfererze durch das Badische Bergamt zu Karlsruhe verliehen. Ab 1931 wurde die Lagerstätte durch Schürfe und 2 kurze Untersuchungsstollen unter dem Namen Grube "Heidelwerk" erschlossen.
Mit dem Tod des Betreibers Benedikt Kaiser kam der bescheidene Abbau im Oktober 1937 zum Erliegen.
Unter Sammlern wurde die Mineralführung vor allem durch das reichliche Vorkommen der farbenprächtigen Kupfer-Sekundärmineralien Azurit und Malachit bekannt. Dabei wurde von ihnen früher alles was grün war, als Malachit angesprochen. Genauere Analysen zeigten im Laufe der Zeit jedoch, dass hier auch andere, seltene Mineralien vorkamen, z.b. Kupferarsenate. Die Grube Heidelwerk dürfte die besten Stücke von Konichalcit und Strashimirit des Schwarzwaldes geliefert haben. Durch die begrenzten Haldenreste und die jahrzehntelange Sammeltätigkeit sind heute wohl nur noch Belege zu finden.